Lohnt sich der Aufpreis für den QIDI Q2, oder reicht der günstigere Q2C völlig aus? Genau diese Frage habe ich mir gestellt – und zwar nicht anhand von Datenblättern, sondern mit einem echten Projekt.
In meinem aktuellen Video vergleiche ich die beiden CoreXY-Drucker im Härtetest. Als Basis dient das DKS Pro RC-Chassis, das ich komplett gedruckt, zusammengebaut und probegefahren habe. Außerdem werfen wir einen Blick auf die QIDI Box und schauen, wie gut Multicolor-Drucke (am Beispiel von HueForge) in der Praxis wirklich funktionieren.
QIDI Q2 vs. Q2C: Die wichtigsten Unterschiede
Auf den ersten Blick sehen sich beide Drucker sehr ähnlich. Beide laufen mit Klipper-Firmware, bieten eine solide CoreXY-Kinematik und sind schnell. Aber der Teufel steckt im Detail – und in der Ausstattung:
- QIDI Q2: Das „Rundum-sorglos-Paket“. Er kommt mit einer aktiven Bauraumheizung, Luftfilterung und einer KI-Kamera.
- QIDI Q2C: Die „Basis-Version“. Er verzichtet auf die aktive Heizung, den Filter und die Kamera (bzw. bietet diese teils optional an), liefert aber dieselbe mechanische Basis.
Mein Fazit zum Vergleich:
Wer viel ASA oder andere technische Materialien druckt, die zum Warping neigen, sollte zum Q2 greifen. Die aktive Heizung nimmt hier extrem viel Stress aus dem Druckprozess.
Wer hingegen – wie die meisten – hauptsächlich PLA und PETG verdruckt, bekommt mit dem Q2C eine extrem starke Maschine zu einem sehr attraktiven Preis.
Das Projekt: DKS Pro RC-Chassis
Um die Maßhaltigkeit und Stabilität zu testen, habe ich Teile für das DKS Pro RC-Car gedruckt.
Der Zusammenbau lief überraschend entspannt. Die Passform der Teile war hervorragend – ich musste lediglich, wie in der Anleitung vorgesehen, einige Löcher mit einem 3mm Bohrer freimachen.
Das Ergebnis: Ein steifes, präzises Chassis, das auch bei der Probefahrt auf dem Parkplatz absolut überzeugt hat. Keine Zicken, kein Schleifen – das Ding fährt einfach.
Multicolor & HueForge: Die QIDI Box
Zum Abschluss gab es noch etwas fürs Auge: HueForge-Drucke mit der QIDI Box.
Die Box ist QIDIs Antwort auf Multi-Material-Systeme. Sie bietet Platz für 4 Spulen, trocknet das Filament während des Drucks (bis 65°C) und wechselt automatisch, wenn eine Spule leer ist.


